Was macht der Regenwurm im Winter?
- kruemel1203
- 14. März 2021
- 2 Min. Lesezeit
Vom Schädling zum Nützling:
Stell dir vor, früher wurde der Regenwurm als Schmarotzer aus den Gärten entfernt!
Die Menschen dachten, er frisst den Pflanzen die Wurzeln ab und verhindert damit ihr Wachstum.
Vor über 140 Jahren erkannte man dann, dass der Regenwurm mit seiner
Verdauung dem Boden die Nährstoffe wieder zufügt.
Durch seine Grabarbeiten belüftet er den Boden und wälzt das Erdreich um.
Er sorgt dafür, dass Pflanzen tiefer Wurzeln können, das macht sie robuster.
In seinen Gängen gelangt dann auch das Regenwasser in diese tieferen Schichten.
Bodenleben:
Der Regenwurm kümmert sich zusammen mit anderen Arten wie z.B. Pilze, Algen, und Flechten
um den Stoffwechsel im Boden.
Gemeinsam sorgt diese Artenvielfalt für das stete Zersetzen der Blätter und Wurzeln...(Biomasse) in Humus, so dass die Pflanzen diese wieder als Nährstoffe aufnehmen können.
Wichtig ist der ganze Kreislauf, dazu gehören Wachstum, Vergehen/Laubfall, Verrottung, Humusbildung und Nahrung:

Sein Name trügt:
Der rege Wurm hat gar nichts mit dem Regen zu tun.
Sein Name steht für seine fleißige Arbeit im Boden.
Aus dem Boden kommt er immer bei Regen, weil er oben nach Nahrung sucht.
Aber leider vergisst er dabei die warmen Sonnenstrahlen und die hungrigen Amseln.
Fake:
Einen Regenwurm kann man trotz weitläufiger Meinung nicht teilen.
Er kann sich zwar selber heilen, braucht dazu aber seine 10 Herzen in einem Stück.
Überwintern:
Wird es dem Regenwurm zu kalt, zu heiß oder zu trocken, kriechen sie tief in die Erde hinein,
kringeln sich zusammen und schlafen,
bis die Zeiten wieder besser sind.
Das kann im Winter, aber auch im Sommer sein. Verwechsle diese Notruhe aber nicht
mit dem Winterschlaf, den andere Tiere von Dezember bis März machen.

Und jetzt kommst du...
Willst du den Bodenkreislauf mit unterstützen, dann tu einfach nichts. Am besten stehen das ganze Jahr über Pflanzen auf dem Boden, damit das Bodenleben an den Wurzeln Nahrung findet.
Räume also im Herbst die Beete nicht ab, lass geknickte Pflanzen liegen.
So schützt du den Boden vor Kälte und Austrocknung, bietest eine Isolierung.
Vertrau im Frühjahr dem Regenwurm und grabe am beste nicht eigenhändig um. Die Natur regelt sich von selbst.
Quellen: www.biologie-Seite.de www.stoeckler.ch/organischer-kreislauf/ www.urgeschmack.de
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