Was macht der Imker bei schlechtem Wetter? Teil 2: Etiketten kleben
- Christian Mühlbach
- 26. Mai 2021
- 1 Min. Lesezeit
Heute werden Etiketten geklebt.

Und das ist höchste Eisenbahn.
Unsere Frühtrachtgläser sind schon seit Wochen leer.
Wie im letzten Beitrag schon beschrieben, haben wir den letzten Kübel mit dem begehrten Gut abgefüllt.

Der muss jetzt bis ende Mai reichen, erst dann kann ich wieder bei den Bienen ernten. Bis der Honig dann im Glas ist, dauert es nochmal ein paar Wochen.
Die Frühtracht wird über längere Zeit gerührt,
damit der Honig nicht hart wird.
Erst danach kann er in das Glas gefüllt werden.
Ich drucke den nötigen Text mit einem Laserdrucker auf normales Papier.
Damit bin ich flexibel und kann je nach Charche unterschiedliche Texte aufdrucken.
Wenn ich bei einer Druckerei bestellen würde, wäre sowas sehr teuer.

Weil die Industriekleber sich so schlecht ablösen, habe ich lange nach einer Alternative gesucht.
Dabei ist es so einfach, mit Milch!
Der Milchzucker hält das Etikett nach dem trocknen fest, so lässt es sich mit Wasser wieder ablösen.
Ein Nachteil der Milch ist ihr Fettgehalt, das gibt beim trocknen schlieren am Glas.
Darum muss ich alle Gläser nochmal abwischen bevor sie raus gehen.

Sowas kannst du nur als Hobbyimker mit wenigen hundert Kilo im Jahr leisten.
Wenn ich die Automaten der Profis sehe, bekomme ich Stielaugen. Ich bin aber trotzdem von meiner Methode überzeugt. Die Lebensmittelproduktion
erdet auf eine besondere Art und Weise.
Das tröstende am Honig ist das er bei weitem rentabler ist als die Pflege des Gemüsegartens.
Also Etikett erstellen, ausdrucken, zuschneiden, anbringen, säubern, trocknen und nochmal abputzen.
Das dauert mindestens 2 Minuten pro Glas.

Alles Handarbeit.
Lasst es euch schmecken
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